"Nach der Scheidung von meinem Mann musste ich plötzlich selber das Geld verdienen. Als Erzieherin habe ich zwar trotz langer Familienpause wieder eine Stelle gefunden, aber die schlechte Bezahlung macht es schwer, eine Familie zu ernähren."
(Alleinerziehende Erzieherin, 33 Jahre, Tochter ist vier Jahre alt)
"Als Leiharbeiter war mein Freund schon öfter arbeitslos. Verlässlich ist nur mein Einkommen für unsere Familie. Leider gilt das nicht für meine Arbeitszeiten. Die sind eigentlich jede Woche anders und mitreden kann ich da auch nicht. Familienfreundlichkeit sieht anders aus."
(Beschäftigte im Einzelhandel, 41 Jahre, verheiratet, zehnjähriger Sohn)
"Mein Chef setzt gerne mal Besprechungen nach 17 Uhr an. Als Führungskraft wird von mir Erreichbarkeit rund um die Uhr verlangt. Dass ich Familienernährerin bin und nach meinem Job zwei Jungs zu bändigen habe, interessiert da nicht. Mein Chef hat dafür ja seine Frau."
(Führungskraft im Öffentlichen Dienst, alleinerziehend, 52 Jahre, 2 Söhne)
"Nach meiner Ausbildung als pharmazeutisch-technische Assistentin habe ich mein Abi nachgeholt und dann Pharmazie studiert. Mein Mann arbeitet in Teilzeit als Erzieher und kümmert sich viel um unsere beiden Kinder. Der Haushalt bleibt dennoch oft an mir hängen - trotz meiner 50-Stunden-Woche."
(Apothekerin, 42, verheiratet mit einem Erzieher, zwei Kinder)